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Kategorie 2: Indologie

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Hinduismus und Yoga

Gerade Yogalehrerinnen und Yogalehrer sehen sich oftmals mit der Frage konfrontiert, ob Yoga eine Religion sei oder ob Yoga und Hinduismus ein und dasselbe sei. Auch wenn die Frage beim "verwestlichten" Yoga in den Hintergrund gerückt ist, so ist es doch zumindest geschichtlich interessant zu wissen, wie Hinduismus und Yoga in Indien einst zusammenhingen, bzw. sich voneinander abgrenzten. Der Beitrag von Dr. Christian Fuchs klärt viele Fragen rund um die Begriffe "Hinduismus", "Yoga", und "Religion".

 

Tantra - eine Auffassung des Lebens

Der Tantrismus, aus dem heraus der Hatha Yoga entstanden ist, erfreut sich gegenwärtig eines wachsenden Interesses. Allerdings sind viele der modernen Publikationen zum Thema oberflächlich bzw. nicht dem objektiven Erkenntnisinteresse. Ein grosser Kenner des Tantrismus war der verstorbene Professor Anand Nayak, der gelegentlich Vorträge an Anlässen des Schweizer Yogaverbandes gehalten hat. Auf einem solchen basiert der nachstehende Artikel.

 

Yoga im Jainismus

Der Jainismus, die neben Hindusimus und Buddhismus dritte auf dem indischen Subkontinent entstandene Religion ist vergleichsweise wenig erforscht. Professor Robert Zydenbos, der Autor des Beitrages, ist einer der wenigen westlichen Gelehrten, die als fundierte Kenner des Jainismus gelten dürfen. Der Artikel basiert auf einem Vortrag an der Yoga University Villeret, in welchem er insbesondere die Yoga-Praktiken herausarbeitet, die von den Jainas ausgeübt werden und die teilweise die indische Kultur insgesamt beienflusst haben. 

 

Der lebende Hinduismus als Hinduismus in der Begegnung

Ab Mitte des 19. Jahrhuderts ist es in Indien immer wieder zu Bewegungen gekommen, die den traditionellen Hinduismus reformieren wollten. Ausgangspunkt war dabei die Begegnung mit westlichen Werten, wie der Gleichwertigkeit der Menschen und dem Christentum. Viele der weit herum bekannten Reformatoren wie Vivekananda, Aurobindo oder Gandhi sind jung in den Westen gekommen andere haben sich in Indien selbst mit westlichen Einflüssen auseinandergesetzt. In seinem umfangreichen Artikel zeichent Professor Peter Schreiner einige wichtige Stationen der Entwicklung des modernen Hinduismus nach.

 

Zur Textualität der Yoga Sutras

Im zwanzigsten Jahrhundert ist der Text der "Yoga Sutras* weitherum bekannt geworden und erfreut sich in der Yogaszene einer grossen Beliebtheit. Die Yoga Sutras, die um die Zeitenwende herum enstanden, sind über die Jahrhunderte hinweg immer wieder kommentiert worden. Der Indologieprofessor Peter Schreiner zeigt in seinem Beitrag, der auf einem Vortrag an der Yoga University Villeret basiert, anhand von einem Schlüsselbegriff nach, wie sich das Verständnis des Textes im Laufe der Zeit wandelte bzw. verlorenging.

Im Anschluss findet sich ein Interview, welches das Yoga Journa mit Peter Schreiner führte.

 

Yajna - das Herz des Yoga

"Yajna" ist in der indischen Kultur ein Schlüsselbegriff. Der ganze Gehalt von "Yajna" lässt sich kaum in einem Wort übersetzen, obwohl dazu gelegentlich der Begriff "Opfer" verwendet wird. In einem an der Yoga University Villeret gehaltenen Vortrag legt Professor Ravi Ravindra dar, wie die Begriffe "Yajna", "Yoga" und "Dharma" zusammenhängen und inwiefern Yajna als der innerste Kern des Yoga zu verstehen ist.

 

Aus dem dritten Abschnitt der Yoga Sutras

Das dritte Kapitel der Yoga Sutras beschäftigt sich hauptsächlich mit den übernatürlichen Kräften der Yogis. Dieses Thema ist schwer zu fassen und teilweise spekulativ so dass in den Übersetzungen und Kommentaren kaum einheitlich vorgegangen wird. Dr. Reinhard Palm hat es unternommen, anlässlich seiner Neuübersetzung der Yoga Sutras sich dem Gebiet anzunähern.

 

Shakti - weiblich-göttliche Macht im Hinduismus

Im Hinduismus gibt es ein Vielzahl von Göttinnen und dem Weiblichen wird eine besondere Kraft zugeschrieben. Die Idee von "shakti", als der Energie, die alles durchdringt und alles ins Sein bringt wurzelt im Tantrismus und hat sich im Bild der Kundalini, welches für den Hatha Yoga bestimmend ist, weiter konkretisiert. Der Artikel von Professor Annette Wilke basiert auf einem Vortrag, den sie an der Yoga University Villeret gehalten hat.

 

The Wrestler's Body

Wrestling und Hatha Yoga stehen in Indien in einer Wechselwirkung zueinander und haben sich gegenseitig, besonders in der modernen Zeit, erheblich beeinflusst. Wrestler folgen ähnlichen Ernährungsregeln wie Hatha Yogis und üben zum Teil die gleichen Übungen wie z.B. den Kopfstand udn basieren ihre Praxis auf einer ähnlichen Philosophie. Auf der anderen Seite ist z.B. der Sonnengruss durch das Wrestling und verwandte Disziplinen in den zeitgenössischen Hatha Yoga gekommen. In seiner Studie geht der Wissenschaftler Joseph Alter der Geschichte des Wrestlings und seiner Ausstrahlung in die indische Kultur nach.

 

Hatha Yoga - Alchimie des Körpers

Traditioneller Hatha Yoga hat in doppelter Hinsicht mit Alchimie zu tun. Erstens sollen die Übungen den Körper umwandeln, gewissermassen, den alten Alltagskörper durch einen neuen Körper ersetzen. Zweitens soll dieses erste Ziel auch dadurch erreicht werden, dass chemische Stoffe - besonders bekannt sind die Verwendung von Schwefel und Quecksilber - präpariert und dem Körper zugeführt werden. In seinem Buch "The Alchemical Body" geht der amerikanische Forscher David Gordon White der Geschichte des Hatha Yoga and der Schnittstelle zur Hindu-Alchimie nach. 

 

Die Guru-Schüler Beziehung im Hinduismus (Interview mit Ralph Steinmann)

Der Indologe Ralph Steinmann hat seine Dissertation zu Thema der Meister-Schüler Beziehung im traditionellen und modernen Hinduismus verfasst. Im Interview mit dem Yoga Journal führt er aus, was das Spezielle an dieser Beziehung ist und in welchen Bereichen sie vorkommt.